Du kennst Deine Mutter. Oder Deinen Vater. Oder Deinen Partner. Und plötzlich ist da dieses Gefühl: Irgendetwas stimmt nicht.
Vielleicht fragt Dein Vater zum dritten Mal, ob heute Mittwoch ist. Vielleicht wirkt Deine Mutter ungewöhnlich gereizt, zieht sich zurück, vergisst Verabredungen. Du schiebst es auf Stress. Oder aufs Alter. Aber das Gefühl bleibt.
Viele Angehörige spüren sehr früh, dass sich etwas verändert – lange bevor eine Diagnose gestellt wird. In diesem Beitrag erfährst Du, welche Anzeichen typisch für beginnende demenzielle Veränderungen sein können, was sie bedeuten – und was Du tun kannst.
„Beginnende Demenz“ ist kein medizinischer Fachbegriff, sondern eine umgangssprachliche Beschreibung der allerersten Veränderungen, die mit einer späteren demenziellen Erkrankung zusammenhängen können.
In der Fachsprache wird oft von **„Leichter kognitiver Beeinträchtigung“ (Mild Cognitive Impairment, MCI)**gesprochen. Menschen mit MCI bemerken – oder hören von anderen – dass ihr Gedächtnis nicht mehr so zuverlässig funktioniert wie früher. Der Alltag ist noch selbstständig möglich, aber bestimmte geistige Fähigkeiten lassen nach.
⚠️ Wichtig: Nicht jede kognitive Veränderung bedeutet automatisch Demenz. Und nicht jede Person mit MCI entwickelt später tatsächlich eine demenzielle Erkrankung. Aber: Früh hinsehen hilft.
Viele Angehörige berichten rückblickend von kleinen, aber wiederkehrenden Situationen. Typische erste Warnzeichen können sein:
Diese Veränderungen treten nicht alle auf einmal auf. Und oft sind sie zunächst leicht zu übersehen oder zu entschuldigen: „Jede:r vergisst mal was.“ – das stimmt. Aber wenn es häufiger, auffälliger oder belastender wird, lohnt es sich, genauer hinzuschauen.
Wenn Du solche Veränderungen beobachtest – oder von anderen darauf angesprochen wirst –, kann das verunsichern. Vielleicht willst Du (noch) nichts „draus machen“. Das ist verständlich.
Aber: Frühzeitig reagieren heißt nicht dramatisieren – sondern vorbereiten.
Hier einige erste Schritte:
Du brauchst keine Sicherheit, um fürsorglich zu sein. Und Du musst nicht warten, bis „es schlimmer wird“, um Dich zu informieren. Wenn Du merkst, dass sich etwas verändert – dann darfst Du darauf reagieren.
Du hilfst nicht nur der betroffenen Person – Du hilfst auch Dir selbst.
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